Donnerstag, 23. September 2010

Prall, burlesk, wild, sentimental, zärtlich, märchenhaft

So lauten die Adjektive einer Filmbesprechung des "Hamburger Abendblatt" zum Meisterwerk "Time of the Gypsies" von Emir Kusturica. Und obwohl der Film vor beinahe 20 Jahren erstmals im deutschen Sprachraum gezeigt wurde, ist der Bericht nur wenige Monate alt. Behandelt er doch die erstmalige Veröffentlichung des Films auf DVD. Beatrice bringt diese DVD morgen, Freitag, zum Vereinsabend ins spuks mit. (Altersfreigabe: ab 16 Jahre) Der Vereinsabend startet ab 19 Uhr, der Film um 20 Uhr.



Hier zur Einstimmung eine Passage aus der Abendblatt Kritik:

"Time of the Gypsies" raubte einem damals, ich erinnere mich gut, mit seiner Lebensfreude und Sinnlichkeit die Sinne. Prall, burlesk, wild, lärmend, überschäumend, brutal, realistisch, aber auch romantisch, sentimental, zärtlich, märchenhaft und melancholisch - zahlreiche Adjektive kamen einem gleich in den Sinn, und erst beim Verlassen des Kinos fiel einem auf, wie sehr sie sich widersprachen, wie sehr Kusturica die Gegensätze vereinte

Und dann diese betörenden Bilder, etwa der Fluss, der sich bei einem Fest in ein Lichtermeer verwandelte, und diese wunderschöne Musik, die zwischen Trauer und Überschwang pendelte. Kusturicas Film war anders und ist es noch - irgendwo angesiedelt zwischen den Bilderwelten von Federico Fellini und Andrej Tarkovskij, Otar Iosseliani und Alejandro Jodorowsky.

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