Freitag, 29. Juli 2011

Eins, zwei, drei

Komödie von Billy Wilder (1961)
mit James Cagney, Liselotte Pulver, Horst Buchholz
ab 6 Jahren

Mitten im „Kalten Krieg“, ausgerechnet im Jahr des Baus der Berliner Mauer – für die einen ein angeblich „antifaschistischer Schutzwall“, für die anderen Ausgeburt des Totalitarismus – drehte Billy Wilder eine turboschnelle Komödie, bei dem alle, auf beiden Seiten der Mauer, ihr verdientes Fett wegbekommen. Kein Wunder, dass der Film – der Mauerbau platzte mitten in die Dreharbeiten hinein – vom Publikum abgelehnt und erst viel später zum Kultfilm wurde.
Wilder entfacht in dieser Komödie ein wahres Feuerwerk von Humor und satirischen Einlagen gen Ost wie gen West, wie man es selten zu sehen bekommt. Die Dialoge schäumen vor Wortwitz und bissigen Bemerkungen gegen die Deutschen diesseits und jenseits des iron curtain, aber ebenso gegen die Geschäftstüchtigkeit der Amerikaner, für deren Erfolge jedes Mittel recht zu sein scheint.
Kostprobe:
MacNamara (der allen Deutschen den Nazismus-Vorwurf macht, nicht weil er Antifaschist ist, sondern um sie gefügig zu machen): Na also, unter uns Schlemmer, was haben sie während des Krieges gemacht?
Schlemmer: Ich war in der Untergrund – the underground.
MacNamara: Widerstandskämpfer?
Schlemmer: Nein, nein – Schaffner. In der in der U-Bahn.
MacNamara: Und natürlich waren sie kein Nazi und waren nie für Adolf.
Schlemmer: Welchen Adolf?

Vereinsabend im spuks startet um 20 Uhr, Filmbeginn ist dann um 21 Uhr. Kommt und seht Euch das an, der Film ist wirkliches Feuerwerk an Gags und phantastischen Dialogen!

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