Donnerstag, 18. März 2010

Filmabend mit Mexikanischem Meisterwerk

Freitag ab 20 Uhr zeigen wir im spuks den Film Amores Perros, das hochgelobte Debüt des  mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzalez Inarritu aus dem Jahr 2000. Er ist jugendfrei ab 16  Jahren.
Der Film erzählt drei Episoden über Liebe, Hass, Träume und Tod in der Millionenmetropole Mexico City, die sich durch einen schweren Autounfall schicksalshaft überschneiden.
Die erste Episode Octavio und Susana handelt vom jungen naiven Octavio, der den heute recht berühmten Gael Garcia Bernal (Babel, Die Reisen des jungen Che) in seiner ersten großen Rolle zeigt. Octavio wohnt zusammen mit seinem Bruder Ramiro, dessen Frau Susana und deren Kind in einem der ärmeren Viertel der Stadt. Während der zu Gewalt neigende Ramiro gelegentlich Apotheken überfällt, um seine Familie zu ernähren, nimmt Octavio mit dessen Hund Khofi an brutalen Hundewettkämpfen teil. Octavio ist in seine Schwägerin Susana verliebt und träumt mit ihr von einer besseren Zukunft.
Im Mittelpunkt der zweiten Episode Valeria und Daniel steht das Top-Model Valeria, die eine Affäre mit dem verheirateten Verleger Daniel hat.
Die dritte Episode El Chivo und Maru handelt von einem alten Mann, der gemeinsam mit einer Schar von Hunden auf den Straßen von Mexico City lebt und sich gelegentlich als Auftragskiller verdingt. Als er seinen letzten Mord auf einen Geschäftmann in der Zeitung studiert, fällt ihm eine Todesanzeige ins Auge: Sie betrifft seine Ehefrau, die er vor Jahrzehnten verlassen hat, um als Revolutionär für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Seine Tochter Maru war damals zwei Jahre alt. Er sieht sie nun beim Begräbnis zum ersten Mal wieder. Sie weiß nicht, dass er ihr Vater ist.
Die drei Episoden werden durch einen dramatischen Autounfall verbunden, der mit neun simultanen Kameras gedreht wurde. Die Hundekampf-Szenen im Film sorgten für weltweite Empörung von Tierschützern. Am Anfang des Films wird darauf hingewiesen, dass kein Tier bei den Dreharbeiten zu Tode kam.
Amores Perros wurde mit 35 internationalen Festival- und Kritiker-Preisen ausgezeichnet. Unter anderem gewann der Film zwei goldene Palmen in Cannes.



Kritiken:

„Größer als Pulp Fiction.“
„… ein ebenso brutales wie liebevolles Meisterwerk …“
– Stern
„Amores Perros scheint der erste Klassiker des neuen Jahrzehnts zu sein, mit Szenen, die wahrscheinlich in die Geschichte eingehen werden.“
„International ausgezeichnetes und verehrtes Menschen- und Milieuporträt aus Mexiko City.“
– DVD & Video Report
„Selten wurde Gesellschaftskritik in solch stilistischer Perfektion geübt. Das gewalttätige und zugleich zärtliche (Über-)Lebensporträt wird Filmkunstliebhaber faszinieren.“
– VideoWoche
„'Amores Perros' zeigt seine Liebe zum Leben, gibt sich aber keinen Illusionen hin. Hoffnung existiert, aber der Mensch selbst tritt sie mit Füßen. So wie Liebe und Hass die Extrempole desselben Gefühls sind, definieren die Widersprüche, am besten vereint in der Figur des gebrochenen Revolutionärs, die wahre Natur des Lebens. Schwer vorstellbar, das man diesen Film, über den sich lange diskutieren lässt, am Kinoausgang zurücklässt und nicht nachdenklich nach Hause mitnimmt.“

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